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Berufsorientierung an der Schule am Limes
Berufswegeplanung
In unserem Schulcurriculum „Berufswegeplanung“ wird beschrieben, welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 bis 10 entwickeln, festigen, erreichen und im Laufe ihrer Schulzeit selbstständig anwenden sollen. Das Curriculum definiert dabei die erwarteten Mindestanforderungen im Rahmen der erforderlichen Ausbildungsreife junger Menschen unserer Schulart. Ein zeitgemäßes Verständnis von Ausbildungsfähigkeit soll die folgenden Dimensionen einbeziehen:
- Solides schulisches Wissen sowie methodische und soziale Kompetenzen
- Lernbereitschaft, Lernfähigkeit und Flexibilität
- Leistungsorientierung, Qualitätsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit
- Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit und Belastbarkeit
- Verantwortungsbereitschaft, Kritikfähigkeit und Gestaltungswille
Berufswahl
Angesichts einer immer komplexer werdenden Arbeits- und Ausbildungswelt kommt es mehr denn je auf die richtige Berufswahl an. Damit Schülerinnen und Schüler beim Übergang in einen beruflichen Ausbildungsgang die ihrer aktuellen Schul- und Lebenssituation angepasste Wahl eines Ausbildungsberufes treffen können, benötigen sie eine objektive, breite und vor allem realitätsnahe Berufsinformation. Schlüssel für die erfolgreiche Wahl eines Ausbildungsberufes liegt in der frühzeitigen Einbindung der Berufswegeplanung.
Schon ab Klasse 5 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in gezielt, den jeweiligen Klassenstufen altersgemäß angepassten Unterrichtsbausteinen mit dem Thema Berufe und berufliche Wirklichkeit. Kernstück des Curriculums ist der neu strukturierte, fächerübergreifende Unterrichtsbaustein „Kompetenztraining“ mit der Verzahnung von Praxis- und Unterrichtsphasen – der Rhythmisierung von Praktika.
Kooperationspartner
Auch der Nutzung außerschulischer Kooperationspartnern trägt die Berufswegeplanung Rechnung; kommt es doch bei der Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern zu erheblichen Synergieeffekten, die über die eigentliche Kooperation und den Bereich der Berufswahl weit hinausgehen. Das Einbinden von Eltern, Betrieben, Berufsschulen, Vereinen, Verbänden, Kirchen, des Handwerks, der Agentur für Arbeit und so weiter trägt zu einer deutlichen Profilierung unserer Schulart im lokalen Umfeld Osterburkens bei. Innerhalb der Lebens- und Berufswegeplanung nimmt auch das soziale Lernen einen breiten Raum ein.
In enger Verzahnung mit dem schulischen Sozialcurriculum werden bei der Berufsorientierung diese Ziele verfolgt. Soziales Lernen hat zum Ziel, die Entwicklung der Klasse zu einer solidarischen, arbeitsfähigen Gemeinschaft und die Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler zu fördern. Es soll zur Stärkung des Selbstwertgefühls, zur Förderung der Kommunikations-, Konflikt-, und Entscheidungsfähigkeit sowie zur Entwicklung von Verantwortung für sich und andere beitragen.
Persönlichkeitsförderung
- Ich-Stärke entwickeln durch Auseinandersetzung mit der eigenen Person (Stärken und Schwächen)
- Selbstwertgefühl aufbauen
- Erfolgserlebnisse ermöglichen, durch alternative Bewertungssysteme, außerhalb der Notengebung
- Selbständigkeit fördern
- Berufliche Orientierungsmöglichkeiten schaffen
- Gemeinschaftsgefühl stärken
- Sich angenommen fühlen in der Schule, Klasse und Arbeitsgruppe
- Kennen lernen, Freundschaft und Gemeinschaft
- Regeln und Rituale entwickeln und einüben
Kommunikationsfähigkeit fördern
- Im Klassenverband erzählen und anderen aktiv zuhören können
- Gesprächsregeln entwickeln, einüben und einhalten
- Empathiefähigkeit fördern: Wahrnehmen und Ausdrücken eigener Gefühle und Bedürfnisse
- Sich in andere hineinversetzen können
- Problem- und Konfliktlösefähigkeit: gewaltfreie, verbale Konfliktlösung, Grenzen setzen
- Kritikfähigkeit: Angemessen, konstruktiv Kritik üben und selbst mit Kritik umgehen und akzeptieren lernen
- Selbstbeherrschung, angemessenen Umgangston und Umgangsformen einüben
- Eigene Meinungen vertreten und reflektieren können
- Toleranzfähigkeit: Andere Meinungen akzeptieren und mit anderen Kulturen und Nationalitäten leben können
Verantwortungsbewusstsein schaffen und Verantwortungsbereitschaft fördern
- Durch Übernahme von Verantwortung
- für sich selbst und eigene Ziele (Selbstverantwortung) und
- für andere (Alltagspflichten, Hilfsbedürftige)
Orientierung in verschiedenen Lebenssituationen
- Moralische Kompetenz: Gerechtigkeits- und Gleichberechtigungsbewusstsein
- Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen und Krisen
- Orientierung in Sinnfragen
- Sinnvolle Freizeitgestaltung und Mediennutzung
- Bewusster und kritischer Umgang mit Konsumangeboten
Kooperationsfähigkeiten
- Fähigkeit zur Zusammenarbeit in verschiedenen Gruppierungen
Wir sehen das Curriculum nicht als fest geschriebenes Konzept, sondern es bedarf der ständigen Fortschreibung und Anpassung an die veränderten Lern- und Lebensbedingungen unserer Kinder und Jugendlichen. Berufswegeplanung zielt an unserer Schule auf die Entwicklung einer umfassenden Handlungskompetenz, die sich aus Sach-, Methoden-, Medien-, Sozial- und Personalkompetenz konstituiert. Die Förderung dieser Kompetenzen bildet die Basis einer Teilhabe und verantwortlichen Mitgestaltung des privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens.
Außerdem auch einer verantwortlichen und persönlich befriedigenden Lebensführung sowie die nachhaltige Mitgestaltung der Umwelt. Nur eine konsequente und permanente Weiterentwicklung der Berufswegeplanung ist geeignet, die gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen an Schulabgängerinnen und Schulabgänger der Hauptschule und Werkrealschule zu erfüllen.